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Teuerung in Österreich: Stromkosten größter Preistreiber
Eine aktuelle Berechnung des Momentum Instituts zeigt: Österreich liegt bei der Teuerung in zentralen Lebensbereichen deutlich über dem Durchschnitt des Euroraums. Während die Gesamtinflation im Euroraum aktuell 2 Prozent beträgt, liegt sie in Österreich bei 4,1 Prozent – also mehr als doppelt so hoch. Der gravierendste Unterschied ist bei den Strompreisen zu erkennen, deren Teuerung hierzulande um 17 Prozentpunkte über dem Eurozonen-Schnitt liegt.

Sozialwirtschaft: Personalmangel erfordert überdurchschnittliche Lohnsteigerungen
In der Sozialwirtschaft und bei der Eisenbahn ist der Personalengpass deutlich größer als im Durchschnitt aller Branchen. In einigen systemrelevanten Berufen aus Pflege und Betreuung ist die Zahl der offenen Stellen sogar um ein Vielfaches größer als die der verfügbaren Arbeitssuchenden. Das zeigt eine Auswertung des Momentum Instituts auf Basis der Arbeitsmarktdatenbank des AMS.

Bildungskarenz: Fortschritt für Niedrigverdienende, Rückschritt für Frauen
Das Momentum Institut hat die geplante Neuregelung der Bildungskarenz (Weiterbildungszeit) analysiert. Die Reform verbessert die finanzielle Lage von Beschäftigten mit niedrigen Einkommen, verschärft aber die Zugangshürden, sodass insbesondere Frauen deutlich seltener profitieren.

Mindestsicherung: Pläne drohen Kinderarmut zu verschärfen
Ein neuer Policy Brief des Momentum Instituts zeigt: Die aktuellen Pläne von Bund und Ländern zur Reform der Mindestsicherung drohen die Kinderarmut in Österreich massiv zu verschärfen. Schon jetzt sind rund 18 Prozent aller Kinder armutsgefährdet. Das sind knapp 300.000 Kinder. Besonders betroffen sind Kinder von Alleinerziehenden.

Metaller-Abschluss: Einmalzahlung bedeutet Einkommensverlust von rund 12.000 Euro
Die diesjährigen Lohnabschlüsse in der Metalltechnischen Industrie kombinieren prozentuelle Erhöhungen mit einer Einmalzahlung. Das Momentum Institut zeigt: Während die Einmalzahlungen in den kommenden zwei Jahren die Kaufkraft stabilisieren, führt der Abschuss in den Folgejahren zu empfindlichen Einkommensverlusten.

Metaller-KV: Energiepreise belasten Industrie weit stärker als Löhne
Zum heutigen Start der Metaller-KV-Verhandlungen legt das Momentum Institut neue Berechnungen zur Industrieproduktion vor. Das Ergebnis ist eindeutig: Die größten Einbrüche verzeichnen jene Branchen, die besonders energieintensiv produzieren. Branchen, die lohnintensiv sind, schneiden dagegen deutlich besser ab.

Inflation: Wie Preisbremsen die Teuerung auf 0 % drücken
Im August hat sich die Inflation auf 4,1 Prozent beschleunigt. Das Momentum Institut hat berechnet, wie sich mit Preisbremsen bei Lebensmitteln, Energie und Mieten bis Jahresende eine Vollbremsung der Inflationsrate auf 0 Prozent hinlegen lässt. Im Durchschnitt erspart sich ein Haushalt im Jahr damit 1.750 Euro.

Beamten-KV: Tausende Euro Verlust bei fehlender Lohnanpassung
Am Dienstag starten die Gehaltsverhandlungen für den öffentlichen Dienst, deren Zwei-Jahresabschluss aus dem Vorjahr aufgemacht werden soll. Auch Nulllohnrunden für 2027 und 2028 stehen im Raum. Eine Analyse des Momentum Instituts zeigt, dass dadurch ein Gehaltsverlust von mehreren tausend Euro für öffentlich Bedienstete entsteht.

Pensionserhöhung: Kleine Pensionen über Inflationsrate erhöhen
Die Bundesregierung schnürt ein Mini-Sparpaket bei der Pensionserhöhung. Die soziale Staffelung bleibt für höhere Pensionen, entfällt aber für kleine und mittlere Einkommen. Weil die Teuerung für Pensionist:innen (bis zu 3 Prozent) über der allgemeinen Inflationsrate (2,7 Prozent) liegt, empfiehlt das Momentum Institut als Nachbesserung eine Erhöhung über der Inflationsrate für kleine Pensionen.

Wohnen, Energie, Essen: Frauen müssen fast die Hälfte ihres Einkommens dafür ausgeben
Die Teuerung trifft Frauen dort, wo es besonders weh tut: Bei den Grundbedürfnissen. Frauen in Einpersonenhaushalten müssen fast die Hälfte ihres Einkommens für Wohnen, Energie und Lebensmittel aufbringen. Männer dagegen nur rund ein Drittel. Und genau diese Posten sind in den letzten fünf Jahren besonders stark gestiegen – bei Frauen trugen sie mit 15,4 Prozent mehr als die Hälfte zur Inflation bei, bei Männern lag deren Beitrag lediglich bei 14,1 Prozent. Das zeigt eine aktuelle Analyse des Momentum Instituts auf Basis von Daten der Statistik Austria.

EU-Vergleich: Österreich im Hinterfeld bei administrierten Preisen
Am Dienstag startet die Regierungsklausur. Im Zentrum stehen Maßnahmen, um die Wirtschaft zu beflügeln und die Inflation zu dämpfen. Fast in Dauerschleife verzeichnete Österreich eine der höchsten Teuerungsraten in ganz Westeuropa. Ein Grund dafür war, dass die Regierung nicht schnell und angemessen genug in die Preise eingegriffen hat. Nun zeigt eine Analyse des Momentum Instituts auf Basis von Daten der Europäischen Statistikbehörde, dass Österreich generell Preise nur sehr zaghaft staatlich administriert.

Schulstartgeld 2025: Knapp ein Viertel Wertverlust
Seit 2011 hat das Schulstartgeld um knapp ein Viertel (23 Prozent) an Kaufkraft verloren. Das Schulstartgeld deckt kaum die tatsächlichen Ausgaben für Schulstart-Artikel. Nicht einmal eine Schultasche kann um das Schulstartgeld gekauft werden, ganz abgesehen von den gesamten jährlichen Schul- und Betreuungskosten, wie das Momentum Institut in einer neuen Policy Note zeigt. Die Denkfabrik empfiehlt die Erhöhung des Schulstartgeldes, eine Ausweitung des Geltungsbereichs auf 18-Jährige in Ausbildung, sowie eine kostenlose Nachmittagsbetreuung und den Ausbau der Ganztagesschule.

