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Equal Pay Day: Lohnlücke innerhalb Beziehung klafft bis zu 53 Prozent
Anlässlich des heurigen Equal Pay Days, analysiert das Momentum Institut den Gender Pay Gap – sprich die geschlechtsspezifische Lohnlücke – innerhalb von Beziehungen. Denn einfach nur das Lohngefälle von Frauen und Männern über die breite Gesellschaft hinweg zu analysieren, greift zu kurz, um die vielschichtige Benachteiligung von Frauen durch den Gender Pay Gap zu verdeutlichen. Anstatt also, wie für den Equal Pay Day üblich, das Gehalt einer Bürokauffrau mit jenem eines Ingenieurs zu vergleichen, geht die Analyse direkt in die Haushalte hinein: Um wie viel weniger wird Frauen im Vergleich zu ihren Partnern gezahlt, welche Auswirkungen haben Kinder und Ausbildung darauf und wie entwickelt sich diese Tendenz über ein Frauenleben hinweg.

Corporate Tax Refusal Day: Steuertricks kosten Österreich 1,4 Milliarden Euro
Der „Corporate Tax Refusal Day“, der Tag der Steuerverweigerung, fällt heuer auf den 5. Februar. Kommenden Mittwoch (5.2.2025) ist der erste Tag des Jahres, ab dem multinationale Unternehmen, die in Österreich tätig sind, aufs Jahr gerechnet Steuern auf ihre Gewinne zahlen. Davor vermeiden sie die Besteuerung in Österreich, indem sie ihre hierzulande erzielten Gewinne in Niedrigsteuerländer verschieben. Durch die Verschiebung von Konzerngewinnen in Steuersümpfe entgehen Österreich allein 2024 rund 1,4 Milliarden Euro an Einnahmen, wie eine Analyse des Momentum Instituts zeigt.

Semesterferien: Skiurlaub heuer nochmal teurer
Wer in den Semesterferien in den Skiurlaub fährt, muss heuer noch einmal tiefer in die Tasche greifen als noch vergangenes Jahr, wie eine Analyse des Momentum Instituts zeigt. Viele Preise sind deutlich teurer. Die größte Preissteigerung zeigen die Daten beim Skiservice. Die Kosten dafür stiegen um das 7-fache der allgemeinen Inflationsrate (2 Prozent).

Banken-Rekordgewinne: Aktuelle Quartalszahlen zeigen zweithöchsten Gewinn im letzten Jahrzehnt
Die österreichischen Banken fahren weiterhin Rekordgewinne ein, wie eine aktuelle Auswertung der ersten drei Quartale 2024 zeigt. Mit 10,7 Milliarden Euro Gewinn wiederholen sie fast das Rekordergebnis des Vorjahres. Knapp die Hälfte der EU-Länder hat als Reaktion auf die Übergewinne der Banken neue Bankensteuern eingeführt. Das Momentum Institut empfiehlt einen Bankenbeitrag zur Budgetsanierung nach europäischem Vorbild.

Arbeitslosigkeit: Deutschland setzt auf Kurzarbeit, Österreich nicht
Die Rezession in der heimischen Wirtschaft geht weiter, die Arbeitslosigkeit steigt daher ebenso weiter an. Unser Nachbarland Deutschland setzt daher verstärkt auf Kurzarbeit. Arbeitsministerium und AMS haben in Österreich die Kurzarbeit seit über zwei Jahren eingestellt. Sie wird nur mehr in Ausnahmefällen gewährt. Das zeigt ein Vergleich der beiden Länder durch das Momentum Institut.

EZB sollte Zinsen schneller senken, finden Ökonom:innen
Heute Nachmittag verkündet die Europäische Zentralbank (EZB) eine weitere kleine Zinssenkung. Österreich befindet sich weiter in der Rezession. Insbesondere für Österreich sind die Zinsen aktuell zu hoch. Einer Mehrheit der befragten Ökonom:innen geht das Tempo der Zinssenkungen der EZB für den Euroraum zu langsam, laut einer Umfrage der Financial Times.

Bankenabgabe macht nur mehr einen Bruchteil der Gewinne aus
Die Bankenabgabe macht einen immer geringeren Anteil an den Rekord-Gewinnen der Banken aus, wie eine Auswertung des Momentum Instituts zeigt. Betrug die Abgabe 2011 noch knapp drei Viertel (72 Prozent) der Gewinne, waren es 2023 nur 1,2 Prozent. Andere EU-Länder haben bereits bei Bankensteuern nachjustiert, das Momentum Institut empfiehlt in Österreich selbiges zu tun.

Oxfam-Studie: Vermögensteuer auf 10 größte Vermögen in Österreich bringt allein 5,5 Milliarden Euro
Am Montag präsentiert Oxfam seinen jährlichen Bericht zur weltweiten Ungleichheit. Um die eklatante Ungleichheit in Balance zu bringen, fordert Oxfam seit Jahren eine progressive Vermögensteuer. Das Momentum Institut hat berechnet, wie viel die von Oxfam geforderte Vermögensteuer in Österreich einbringen würde, wenn sie auf die größten zehn Milliardenvermögen in Österreich eingehoben wird. Insgesamt würden sich aus der Besteuerung auf die größten zehn Vermögen ein Steuerbeitrag von 5,5 Milliarden Euro ergeben. Der Beitrag aus so einer Besteuerung auf Vermögen bildet somit lediglich die absolute Untergrenze ab, da zur Berechnung nur die zehn größten Vermögen in Österreich herangezogen werden.

Sparpaket: Mehr als die Hälfte müssen private Haushalte tragen
Mit dem blau-türkisen Sparpaket sollen 5 Milliarden durch Kürzungen bei den Ausgaben und 1,4 Milliarden Euro durch höhere Einnahmen lukriert werden. Mehr als die Hälfte des Volumens von insgesamt 6,4 Milliarden müssen die Privathaushalte schultern, wie eine Analyse des Momentum Instituts zeigt. Demgegenüber haben von den zusätzlichen staatlichen Ausgaben in der letzten Regierungsperiode vor allem Unternehmen profitiert. 47 Prozent flossen an Unternehmen durch Hilfen und Förderungen. Zur Budgetsanierung leisten sie nun aber nur einen überschaubaren Beitrag, wie die aktuelle Verteilungsanalyse des Sparpakets durch das Momentum Institut zeigt.

Klimabonus: Für sozialen Ausgleich der CO2-Steuer notwendig
Die künftige Koalition will zur Budgetsanierung den Klimabonus streichen. Dadurch verlieren die Österreicher:innen dieses Jahr voraussichtlich 254 Euro pro Person. Ohne sozialen Ausgleich durch den Klimabonus bleibt die CO2-Steuer übrig, die ärmere Haushalte finanziell stärker trifft. Eine Reform des Klimabonus ist sinnvoller als eine gänzliche Abschaffung, empfiehlt das Momentum Institut.

Budget: Historische Sanierungen stets mit Einnahmen-Ausgaben-Mix
Diesen Montag stellte die künftige FPÖ-ÖVP Regierung in Aussicht, das Budget rein über Ausgabenkürzungen zu sanieren. Eine Analyse der Ausgestaltung von österreichischen Konsolidierungsprogrammen seit 1980 offenbart, dass die Budgetsanierung immer sowohl durch höhere Einnahmen als auch durch geringere Ausgaben vonstattenging, wie eine Auswertung des Momentum Instituts auf Basis von Zahlen des Internationalen Währungsfonds zeigt. Außerdem ist Österreich, neben Malta, das einzige Land das ausschließlich auf Ausgabenkürzungen zur Konsolidierung setzen will.
