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Versteckte Armut: Sozialstaat schützt Frauen in Mehrpersonen-Haushalten am wenigsten
Eine neue Studie der Caritas „Versteckte Armut? Das stark unterschätze Risiko von Frauenarmut in Österreich – oder warum Frauen mehr verdient hätten“ offenbart, dass gängige Berechnungsmethoden des Armutsrisikos jenes von Frauen, die mit anderen Personen in einem Haushalt leben, deutlich unterschätzen. 2024 haben Frauen und Männer in Österreich ein Armutsrisiko per Standarddefinition von 14 Prozent. Zieht man das individuelle Armutsrisiko von den Frauen in Mehrpersonen-Haushalten heran, sprich das Einkommen wird nicht auf Haushalts- sondern auf Personenebene betrachtet, verdoppelt sich das Armutsrisiko von diesen Frauen auf 30 Prozent, wie das Momentum Institut in einer Aussendung zeigt.

Milliarden-Vermögen in Österreich großteils vererbt
Mehr als vier von fünf Milliardär:innen in Österreich haben ihr Vermögen, weil sie geerbt haben. Damit ist der Anteil an Erb-Milliardär:innen hierzulande deutlich größer als jener, die ihr Vermögen als Unternehmer:innen aufgebaut haben, wie eine Analyse des Momentum Instituts zeigt. Um dieser extremen Ungleichheit entgegenzuwirken, sollte Österreich sich ein Beispiel an anderen Ländern nehmen und die Erbschaftssteuer (wieder-)einführen.

Milliarden-Vermögen in Österreich großteils vererbt
Mehr als vier von fünf Milliardär:innen in Österreich haben ihr Vermögen, weil sie geerbt haben. Damit ist der Anteil an Erb-Milliardär:innen hierzulande deutlich größer als jener, die ihr Vermögen als Unternehmer:innen aufgebaut haben, wie eine Analyse des Momentum Instituts zeigt. Um dieser extremen Ungleichheit entgegenzuwirken, sollte Österreich sich ein Beispiel an anderen Ländern nehmen und die Erbschaftssteuer (wieder-)einführen.

Sparpaket: Anders sparen als bei Pensionen und Beamt:innen
Für ein Sparpaket schnürt die Regierung den Gehaltsabschluss der öffentlich Bediensteten auf. Das kostet diese in den nächsten Jahren Tausende Euro. Anstatt Geld bei Pensionist:innen und den öffentlich Bediensteten zu holen, könnte die Regierung das Geld auch anders lukrieren. Eine Auswertung des Momentum Instituts zeigt elf Maßnahmen auf, die mehr Geld einbringen.

Lebensmittel: Preiseingriffe können Supermarktrechnung senken
Die Preise für Lebensmittel haben die allgemeine Teuerung in den vergangenen vier Jahren deutlich überflügelt. Mit einer Kombination aus Maßnahmen gegen hohe Lebensmittelpreise lässt sich eine Supermarktrechnung von 100 Euro auf 85 Euro drücken.

EU-Vergleich: Österreichs Sparkurs zählt zu den strengsten
Österreich fährt heuer einen der schärfsten Sparkurse Europas. Das zeigt eine aktuelle Analyse des Momentum Instituts basierend auf Daten der Europäischen Kommission. Der „Fiscal Stance“, ein Maß für die gesamtstaatliche Budgetausrichtung, belegt, dass Österreich mit einem Fiscal Stance von 1,3 Prozent 2025 zu den Ländern mit der restriktivsten Fiskalpolitik zählt.

Teuerung in Österreich: Stromkosten größter Preistreiber
Eine aktuelle Berechnung des Momentum Instituts zeigt: Österreich liegt bei der Teuerung in zentralen Lebensbereichen deutlich über dem Durchschnitt des Euroraums. Während die Gesamtinflation im Euroraum aktuell 2 Prozent beträgt, liegt sie in Österreich bei 4,1 Prozent – also mehr als doppelt so hoch. Der gravierendste Unterschied ist bei den Strompreisen zu erkennen, deren Teuerung hierzulande um 17 Prozentpunkte über dem Eurozonen-Schnitt liegt.

Sozialwirtschaft: Personalmangel erfordert überdurchschnittliche Lohnsteigerungen
In der Sozialwirtschaft und bei der Eisenbahn ist der Personalengpass deutlich größer als im Durchschnitt aller Branchen. In einigen systemrelevanten Berufen aus Pflege und Betreuung ist die Zahl der offenen Stellen sogar um ein Vielfaches größer als die der verfügbaren Arbeitssuchenden. Das zeigt eine Auswertung des Momentum Instituts auf Basis der Arbeitsmarktdatenbank des AMS.

Bildungskarenz: Fortschritt für Niedrigverdienende, Rückschritt für Frauen
Das Momentum Institut hat die geplante Neuregelung der Bildungskarenz (Weiterbildungszeit) analysiert. Die Reform verbessert die finanzielle Lage von Beschäftigten mit niedrigen Einkommen, verschärft aber die Zugangshürden, sodass insbesondere Frauen deutlich seltener profitieren.

Mindestsicherung: Pläne drohen Kinderarmut zu verschärfen
Ein neuer Policy Brief des Momentum Instituts zeigt: Die aktuellen Pläne von Bund und Ländern zur Reform der Mindestsicherung drohen die Kinderarmut in Österreich massiv zu verschärfen. Schon jetzt sind rund 18 Prozent aller Kinder armutsgefährdet. Das sind knapp 300.000 Kinder. Besonders betroffen sind Kinder von Alleinerziehenden.

Metaller-Abschluss: Einmalzahlung bedeutet Einkommensverlust von rund 12.000 Euro
Die diesjährigen Lohnabschlüsse in der Metalltechnischen Industrie kombinieren prozentuelle Erhöhungen mit einer Einmalzahlung. Das Momentum Institut zeigt: Während die Einmalzahlungen in den kommenden zwei Jahren die Kaufkraft stabilisieren, führt der Abschuss in den Folgejahren zu empfindlichen Einkommensverlusten.

Metaller-KV: Energiepreise belasten Industrie weit stärker als Löhne
Zum heutigen Start der Metaller-KV-Verhandlungen legt das Momentum Institut neue Berechnungen zur Industrieproduktion vor. Das Ergebnis ist eindeutig: Die größten Einbrüche verzeichnen jene Branchen, die besonders energieintensiv produzieren. Branchen, die lohnintensiv sind, schneiden dagegen deutlich besser ab.
