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SWÖ-KV: Niedrige Löhne in systemrelevanten Berufen setzen gefährliches Signal
Am Dienstag geht es in die erste Verhandlungsrunde der Sozialwirtschaft (SWÖ). Eine Auswertung des Momentum Instituts zeigt, soziale systemrelevante Berufe werden wesentlich schlechter bezahlt als technische und sogar deutlich unterdurchschnittlich im Vergleich zur Gesamtwirtschaft, diese Situation hat sich im Vergleich zum Vorjahr sogar verschärft. Hinzukommt der massive Personalmangel, der bereits jetzt in der Sozialwirtschaft herrscht. Die Denkfabrik gibt zu bedenken, dass die Lohnabschlüsse gerade in jenen Branchen, die in Zukunft einen noch größeren Personalbedarf haben, hoch genug ausfallen müssen. Andernfalls kann das eine Gefahr für die Versorgungssicherheit darstellen, indem diese Berufe noch unattraktiver werden und das Personalloch dadurch weiter klafft.

Inflation: 6.700 Euro durchschnittliche Mehrkosten pro Jahr als noch 2020
Im Schnitt müssen Personen in Österreich im August 2025 um 562 Euro monatlich mehr ausgeben, um denselben Lebensstandard zu erhalten wie August 2020. Das zeigt eine Analyse des Momentum Instituts. Mit einer effektiven Inflationsbekämpfung, wie in anderen Ländern, könnten die zusätzlichen Mehrkosten für die Bevölkerung um hunderte Euro pro Monat geringer ausfallen.

Versteckte Armut: Sozialstaat schützt Frauen in Mehrpersonen-Haushalten am wenigsten
Eine neue Studie der Caritas „Versteckte Armut? Das stark unterschätze Risiko von Frauenarmut in Österreich – oder warum Frauen mehr verdient hätten“ offenbart, dass gängige Berechnungsmethoden des Armutsrisikos jenes von Frauen, die mit anderen Personen in einem Haushalt leben, deutlich unterschätzen. 2024 haben Frauen und Männer in Österreich ein Armutsrisiko per Standarddefinition von 14 Prozent. Zieht man das individuelle Armutsrisiko von den Frauen in Mehrpersonen-Haushalten heran, sprich das Einkommen wird nicht auf Haushalts- sondern auf Personenebene betrachtet, verdoppelt sich das Armutsrisiko von diesen Frauen auf 30 Prozent, wie das Momentum Institut in einer Aussendung zeigt.

Milliarden-Vermögen in Österreich großteils vererbt
Mehr als vier von fünf Milliardär:innen in Österreich haben ihr Vermögen, weil sie geerbt haben. Damit ist der Anteil an Erb-Milliardär:innen hierzulande deutlich größer als jener, die ihr Vermögen als Unternehmer:innen aufgebaut haben, wie eine Analyse des Momentum Instituts zeigt. Um dieser extremen Ungleichheit entgegenzuwirken, sollte Österreich sich ein Beispiel an anderen Ländern nehmen und die Erbschaftssteuer (wieder-)einführen.

Milliarden-Vermögen in Österreich großteils vererbt
Mehr als vier von fünf Milliardär:innen in Österreich haben ihr Vermögen, weil sie geerbt haben. Damit ist der Anteil an Erb-Milliardär:innen hierzulande deutlich größer als jener, die ihr Vermögen als Unternehmer:innen aufgebaut haben, wie eine Analyse des Momentum Instituts zeigt. Um dieser extremen Ungleichheit entgegenzuwirken, sollte Österreich sich ein Beispiel an anderen Ländern nehmen und die Erbschaftssteuer (wieder-)einführen.

Sparpaket: Anders sparen als bei Pensionen und Beamt:innen
Für ein Sparpaket schnürt die Regierung den Gehaltsabschluss der öffentlich Bediensteten auf. Das kostet diese in den nächsten Jahren Tausende Euro. Anstatt Geld bei Pensionist:innen und den öffentlich Bediensteten zu holen, könnte die Regierung das Geld auch anders lukrieren. Eine Auswertung des Momentum Instituts zeigt elf Maßnahmen auf, die mehr Geld einbringen.

Lebensmittel: Preiseingriffe können Supermarktrechnung senken
Die Preise für Lebensmittel haben die allgemeine Teuerung in den vergangenen vier Jahren deutlich überflügelt. Mit einer Kombination aus Maßnahmen gegen hohe Lebensmittelpreise lässt sich eine Supermarktrechnung von 100 Euro auf 85 Euro drücken.

EU-Vergleich: Österreichs Sparkurs zählt zu den strengsten
Österreich fährt heuer einen der schärfsten Sparkurse Europas. Das zeigt eine aktuelle Analyse des Momentum Instituts basierend auf Daten der Europäischen Kommission. Der „Fiscal Stance“, ein Maß für die gesamtstaatliche Budgetausrichtung, belegt, dass Österreich mit einem Fiscal Stance von 1,3 Prozent 2025 zu den Ländern mit der restriktivsten Fiskalpolitik zählt.

Teuerung in Österreich: Stromkosten größter Preistreiber
Eine aktuelle Berechnung des Momentum Instituts zeigt: Österreich liegt bei der Teuerung in zentralen Lebensbereichen deutlich über dem Durchschnitt des Euroraums. Während die Gesamtinflation im Euroraum aktuell 2 Prozent beträgt, liegt sie in Österreich bei 4,1 Prozent – also mehr als doppelt so hoch. Der gravierendste Unterschied ist bei den Strompreisen zu erkennen, deren Teuerung hierzulande um 17 Prozentpunkte über dem Eurozonen-Schnitt liegt.

Sozialwirtschaft: Personalmangel erfordert überdurchschnittliche Lohnsteigerungen
In der Sozialwirtschaft und bei der Eisenbahn ist der Personalengpass deutlich größer als im Durchschnitt aller Branchen. In einigen systemrelevanten Berufen aus Pflege und Betreuung ist die Zahl der offenen Stellen sogar um ein Vielfaches größer als die der verfügbaren Arbeitssuchenden. Das zeigt eine Auswertung des Momentum Instituts auf Basis der Arbeitsmarktdatenbank des AMS.

Bildungskarenz: Fortschritt für Niedrigverdienende, Rückschritt für Frauen
Das Momentum Institut hat die geplante Neuregelung der Bildungskarenz (Weiterbildungszeit) analysiert. Die Reform verbessert die finanzielle Lage von Beschäftigten mit niedrigen Einkommen, verschärft aber die Zugangshürden, sodass insbesondere Frauen deutlich seltener profitieren.

Mindestsicherung: Pläne drohen Kinderarmut zu verschärfen
Ein neuer Policy Brief des Momentum Instituts zeigt: Die aktuellen Pläne von Bund und Ländern zur Reform der Mindestsicherung drohen die Kinderarmut in Österreich massiv zu verschärfen. Schon jetzt sind rund 18 Prozent aller Kinder armutsgefährdet. Das sind knapp 300.000 Kinder. Besonders betroffen sind Kinder von Alleinerziehenden.
