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HFCS 2025: Österreichs Vermögensschieflage wächst – Norwegen zeigt Ausweg
Am Donnerstag erscheint die fünfte Welle des Household Finance and Consumption Survey (HFCS). Er zeigt, dass ein kleiner Teil der Bevölkerung einen Großteil des Vermögens besitzt, während die ärmere Hälfte der Bevölkerung fast kein Vermögen besitzt. Das Momentum Institut empfiehlt die Wiedereinführung von vermögensbezogenen Steuern, um die Vermögensungleichheit und das Budgetdefizit zu senken. Das Institut verweist als Vorbild auf die erfolgreiche Erhöhung der Vermögensteuer in Norwegen.

Inflation bei Gesundheitskosten überholen allgemeine Teuerung
Anlässlich der neuen Inflationszahlen am Dienstag, hat das Momentum Institut die Kostenentwicklung im Gesundheitsbereich unter die Lupe genommen. Die Analyse zeigt: Im Vorjahresvergleich sind die Gesundheitskosten im Oktober 2025 deutlich teurer geworden als das allgemeine Preisniveau. Während die allgemeine Inflation zum Vorjahresmonat bei 4,0 Prozent lag, betrug die Teuerung im Bereich Gesundheitspflege (statistische Überkategorie von Gesundheitsausgaben) insgesamt 5,0 Prozent. Eine Detailauswertung des Momentum Instituts zeigt, dass zentrale Gesundheitsausgaben nochmals deutlich darüber liegen.

Langzeitbeschäftigungslosigkeit bleibt hoch – Jobgarantie ist effizient und kostet überraschend wenig
Im Vorfeld der nächsten Veröffentlichung der Arbeitslosenzahlen des AMS, hat das Momentum Institut analysiert, wie es derzeit um die Langzeitbeschäftigungslosigkeit in Österreich steht – und welche Kosten eine Jobgarantie je nach Altersgrenze und Dauer der Beschäftigungslosigkeit von Beziehenden bedeuten würden. Die Ergebnisse zeigen: Die Langzeitbeschäftigungslosigkeit verharrt auf hohem Niveau, die Kosten einer Lösung sind dagegen erstaunlich niedrig.

Pensionsantritt: Arbeitslosigkeits-Höchststand ein Jahr vor gesetzlichem Antrittsalter
In den nächsten Tagen wird ein neues Gutachten der Alterssicherungskommission erwartet. Aus diesem Anlass hat das Momentum Institut analysiert, wie sich die Arbeitslosigkeit kurz vor dem gesetzlichen Pensionsantrittsalter entwickelt – insbesondere seit Beginn der schrittweisen Angleichung des Frauenpensionsalters an jenes der Männer mit 1.1.2024. Die Ergebnisse zeigen deutlich: Ältere Menschen haben schon jetzt die höchsten Arbeitslosenquoten aller Altersgruppen. Bei Frauen verschärft die Anhebung des Pensionsantrittsalters diese Lage massiv: Die Arbeitslosenquote von 60-jährigen Frauen hat sich seit der Anhebung knapp verdoppelt.

Grundsteuer, Leerstand, Verkehr: 5 Maßnahmen zur Sanierung der Gemeindefinanzen
Österreichs Budgetdefizit 2025 fällt trotz Sparpaket höher aus als erwartet, Grund sind die Länder- und Gemeindebudgets. Während der Bund im Vergleich zum Vorjahr spart, reißen Länder und Gemeinden ein neues Loch von bis zu 8 Milliarden Euro in die öffentlichen Finanzen. Das Momentum Institut legt daher in einer aktuellen Policy Note fünf Maßnahmen auf Gemeinde-Ebene vor, die vor allem obere Vermögensgruppen sowie klimaschädliches Verhalten adressieren. Das Potenzial ist beträchtlich: Allein eine modernisierte Grundsteuer und eine flächendeckende Leerstandsabgabe könnten mehrere Millionen Euro einbringen.

Inflation: Selbst gemachte Weihnachtsbäckerei heuer teuer
In knapp einem Monat ist Weihnachten – die Zeit der traditionell selbst gebackenen Weihnachtskekse beginnt. Doch wer heuer Zutaten für Vanillekipferl, Lebkuchen & Co. kauft, muss deutlich tiefer in die Tasche greifen. Eine aktuelle Analyse des Momentum Instituts zeigt: Die Preise für typische Kekszutaten sind um ein Drittel teurer als noch vor vier Jahren und stiegen sogar stärker als die allgemeine Inflation oder jene für Nahrungsmittel gesamt.

KV-Verhandlungen Sozialwirtschaft & Handel: Reallohnlücke bei Tariflöhnen seit 2021
Die Kollektivvertragsverhandlungen für Handel und Sozialwirtschaft gehen am Donnerstag in die nächste Runde. Eine aktuelle Auswertung des Momentum Instituts zur Entwicklung von Preisen und Tariflöhnen im Vergleich zu 2021 zeigt: Die Abschlüsse der letzten beiden Jahre haben zwar zur Inflationsrate aufgeschlossen, den in der Hochinflationsphase entstandenen Kaufkraftverlust der Jahre zuvor aber in den Branchen Handel und Sozialwirtschaft nicht ausgeglichen.

Neues Momentum-Tool: Befristungsmonitor schafft mehr Transparenz über österreichischen Mietmarkt
Wie teuer Wohnen in Österreich ist, hängt nicht nur vom Wohnort ab – sondern auch davon, ob die Wohnung befristet oder unbefristet vermietet wird. Mit dem neuen Mietmonitor präsentiert das Momentum Institut erstmals ein interaktives Online-Tool, das zeigt, wie sich Befristungen und die regionale Lage auf Mietpreise auswirken. Neben den aktuellen Angeboten am Markt, zeigt die Denkfabrik in einer Aussendung noch den aktuellen Status Quo am Mietmarkt hinsichtlich des Befristungs-Anteils, durchschnittliche Quadratmeterpreise und wer befristet mietet.

„Wer arbeitet, zahlt – wer besitzt, kaum“: Österreichs Steuersystem vertieft Vermögensungleichheit
Eine neue Studie im Auftrag des G20-Vorstands unterstreicht, dass wir weltweit vor einem Ungleichheits-Notstand stehen. In Österreich wird Einkommen aus unselbständiger Arbeit progressiv besteuert: Je höher das Einkommen, desto höher der Steuersatz. Gleichzeitig gilt für Kapitaleinkommen und Vermögenswerte, wenn überhaupt besteuert, weitgehend eine Pauschalbesteuerung – große Erbschaften oder Vermögen bleiben (mit Ausnahme der Grunderwerbsteuer) gänzlich unangetastet. Das Momentum Institut weist mit einer Analyse darauf hin, dass damit das zentrale Prinzip unseres Steuersystems ausgehebelt ist: ‚Wer mehr hat, soll mehr beitragen‘. Damit sich die Vermögensungleichheit nicht noch weiter verschärft, empfiehlt die Denkfabrik die privilegierte Besteuerung von Vermögen zu beenden.

Handels-KV: Unterdurchschnittliche Löhne gegenüber Gesamtwirtschaft
Diese Woche starten die Kollektivvertragsverhandlungen für die mehr als 500.000 Arbeiter:innen und Angestellten im österreichischen Handel. Eine aktuelle Analyse des Momentum Instituts zeigt: Wer im Handel arbeitet, bekommt oft deutlich weniger bezahlt als Beschäftigte in der Gesamtwirtschaft – besonders davon betroffen sind Frauen.

Teuerung trifft Mietende härter
Wer in Österreich zur Miete wohnt, muss deutlich mehr vom Einkommen zur Deckung der Grundbedürfnisse Wohnen, Energie und Lebensmittel ausgeben als Personen, die im Eigentum leben – und ist damit von der Teuerung der letzten Jahre besonders hart getroffen. Das zeigt eine aktuelle Auswertung des Momentum Instituts anlässlich der neuen Inflationszahlen.

Equal Pay Day 2025: Größte Gender-Pay-Gaps bei Frauen mit Migrationsgeschichte oder gesundheitlicher Einschränkung
Der Equal Pay Day erinnert uns jedes Jahr daran, dass Gleichberechtigung am Arbeitsmarkt noch lange nicht erreicht ist. Denn er markiert jenen Tag, ab dem ganzjährig vollzeitbeschäftige Frauen – im Vergleich zu Männern – bis Jahresende rechnerisch gratis arbeiten. Heuer fällt er in Österreich auf den 2. November 2025. Das bedeutet: Vollzeitbeschäftigte Frauen arbeiten 60 Tage im Jahr unbezahlt in ihrer Erwerbsarbeit. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich die Situation lediglich um einen Tag verbessert. Eine Analyse des Momentum Instituts zeigt: Innerhalb der Gruppe ‚Frauen‘ gibt es eklatante Unterschiede. Während der Gender-Pay-Gap, also die geschlechtsspezifische Lohnlücke, im Durchschnitt 16* Prozent beträgt, klafft er bei Frauen, die einer Minderheit angehören, bei bis zu 26 Prozent.

