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Weltüberlastungstag: Ab 29. März lebt Österreich auf Pump
Dieses Jahr fällt der länderspezifische Tag der Erdüberlastung (Earth Overshoot Day) in Österreich auf den 29. März. Österreich hat somit noch bevor das erste Quartal des Jahres verstrichen ist, so viele Ressourcen verbraucht, wie theoretisch das ganze Jahr über zur Verfügung stehen. Damit steht Österreich selbst im internationalen Vergleich schlecht da. Ein Blick in den Rückspiegel offenbart weiters: Würde die ganze Welt so viele Ressourcen pro-Kopf verbrauchen wie in Österreich, verbrauchen wir knapp 3,5-mal so viele Erden wie noch in den 60er Jahren, wie das Momentum Institut in einer Aussendung zeigt.

Nationalbank-Minus bei Rekordgewinnen der Geschäftsbanken
Am Dienstag präsentiert die Oesterreichische Nationalbank (OeNB) ihren Geschäftsbericht 2024. Während heimische Geschäftsbanken durch die Zinspolitik der Europäischen und Oesterreichischen Zentralbank Zufallsgewinne in Milliardenhöhe verbuchen, verzeichnet die Nationalbank im dritten Jahr in Folge ein Minus, wie eine Analyse des Momentum Instituts zeigt. Vor allem die hohen Zinszahlungen der OeNB an die Geschäftsbanken stürzen die Nationalbank ins Minus. Die Denkfabrik empfiehlt eine höhere Bankenabgabe, um diese Zinszahlungen zur Gänze abzuschöpfen.

Verbund: Seit 2022 3,8 Milliarden Euro Übergewinne
Am Donnerstag veröffentlichte Österreichs größter Stromerzeuger, die Verbund AG seinen Konzernbericht für 2024. Der Stromerzeuger verbucht seit Ausbruch der Energiekrise insgesamt 3,8 Milliarden Euro an Übergewinnen. Nach mehrjährigen zufälligen Rekordgewinnen führt der Stromkonzern allerdings nur 3,55 Prozent seiner Übergewinne durch Abschöpfung ab, wie eine Auswertung des Momentum Instituts zeigt.

Mieten in Österreich dreimal stärker als in Eurozone gestiegen
Österreich belegt den vierten Platz jener Länder, in denen seit 2010 die Mietpreise im Schnitt am stärksten stiegen. Mit einem Anstieg von 70,3 Prozent, stiegen die hiesigen Mietpreise dreimal stärker als im Durchschnitt der Eurozone, wie eine Auswertung des Momentum Instituts auf Basis von Daten der Europäischen Statistikbehörde zeigt.

Weltfrauentag: Unbezahlte Arbeit als Österreichs größter Wirtschaftszweig
Anlässlich des Weltfrauentags am 8. März analysiert das Momentum Institut, wie stark Österreichs Wirtschaft auf unbezahlte Arbeit von Frauen angewiesen ist – und welche enormen finanziellen Nachteile das für Frauen bedeutet. Damit Frauen kein Schaden aufgrund von geleisteter unbezahlter Arbeit entsteht, empfiehlt die Denkfabrik bei der Kinderbetreuung, der Normalarbeitszeit, sowie bei der Gehaltstransparenz und höheren KV-Mindestlöhnen anzusetzen.

Ministerien-Check: Finanzministerium mächtigstes Ressort – große Unterschiede in der Gestaltungsmacht der Ministerien
Wer hält in der neuen Regierung die stärksten Karten in der Hand? Das Momentum Institut hat mit dem Ministerien-Check 2025 erneut umfassend analysiert, welche Minister:innen den größten politischen Einfluss haben. Ergebnis: Das Finanzministerium ist das mit Abstand mächtigste Ressort – während andere Ministerien trotz großer Budgets kaum Gestaltungsspielraum haben.

Regierungsprogramm: Haushalte zahlen 2025 doppelt so viel wie Unternehmen
Das Regierungsprogramm von ÖVP, SPÖ und NEOS setzt positive Akzente, bleibt jedoch in zentralen Bereichen hinter den Herausforderungen der Zeit zurück. Die Schnellanalyse des Regierungspakts durch das Momentum Instituts zeigt, dass Insbesondere das Sparpaket, mit dem die Koalition startet, breite Teile der Bevölkerung trifft. Es belastet Haushalte stärker als Unternehmen.

Industrierezession: Welche Branche (nicht) betroffen ist
Österreichs Industrieproduktion geht insgesamt seit drei Jahren zurück. Doch nicht alle Branchen sind gleich betroffen. Am stärksten trifft die Krise Industriezweige, die vom Bau abhängen oder nun teurere Energie verbrauchen, wie eine Auswertung des Momentum Instituts zeigt. Ein hoher Lohnkostenanteil hat keine klare Wirkung.

Bus-KV: Arbeitsbedingungen als Kernelement für notwendige Mobilitätswende
Am Donnerstag streiken bundesweit die privaten Busfahrer:innen, nachdem die Seite der Arbeitgeber:innen am Montag erneut die KV-Verhandlungen abgebrochen hat. Das Momentum Institut weist in einer Aussendung daraufhin, dass die Busbranche ein Kernelement der notwendigen Mobilitätswende ist und empfiehlt entsprechend hohe Löhne und gute Arbeitsbedingungen in der Zukunftsbranche. Aktuell hat in Österreich jede:r Zweite eine unzureichende Öffi-Anbindung, gleichzeitig verursacht Individualverkehr immer noch 19,26 Prozent aller CO2-Emissionen.

Equal Pay Day: Lohnlücke innerhalb Beziehung klafft bis zu 53 Prozent
Anlässlich des heurigen Equal Pay Days, analysiert das Momentum Institut den Gender Pay Gap – sprich die geschlechtsspezifische Lohnlücke – innerhalb von Beziehungen. Denn einfach nur das Lohngefälle von Frauen und Männern über die breite Gesellschaft hinweg zu analysieren, greift zu kurz, um die vielschichtige Benachteiligung von Frauen durch den Gender Pay Gap zu verdeutlichen. Anstatt also, wie für den Equal Pay Day üblich, das Gehalt einer Bürokauffrau mit jenem eines Ingenieurs zu vergleichen, geht die Analyse direkt in die Haushalte hinein: Um wie viel weniger wird Frauen im Vergleich zu ihren Partnern gezahlt, welche Auswirkungen haben Kinder und Ausbildung darauf und wie entwickelt sich diese Tendenz über ein Frauenleben hinweg.

Corporate Tax Refusal Day: Steuertricks kosten Österreich 1,4 Milliarden Euro
Der „Corporate Tax Refusal Day“, der Tag der Steuerverweigerung, fällt heuer auf den 5. Februar. Kommenden Mittwoch (5.2.2025) ist der erste Tag des Jahres, ab dem multinationale Unternehmen, die in Österreich tätig sind, aufs Jahr gerechnet Steuern auf ihre Gewinne zahlen. Davor vermeiden sie die Besteuerung in Österreich, indem sie ihre hierzulande erzielten Gewinne in Niedrigsteuerländer verschieben. Durch die Verschiebung von Konzerngewinnen in Steuersümpfe entgehen Österreich allein 2024 rund 1,4 Milliarden Euro an Einnahmen, wie eine Analyse des Momentum Instituts zeigt.
