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Hitzetote in Österreich: Verfünffachung bei 4 °C Temperaturanstieg
Nach dem drittheißesten Juni der 259-jährigen Messgeschichte wird der Höhepunkt der aktuellen Hitzewelle in Österreich für Donnerstag erwartet. Hitze belastet die Gesundheit und kann bis zum Tod führen. Die zunehmende Erderhitzung bedeutet in Zukunft noch mehr Todesopfer als bisher, wie eine Aussendung des Momentum Instituts auf Basis einer Studie* zeigt.

Inflation: Die höchsten Preissteigerungen im Sommerurlaub
Während die Schulferien in drei Bundesländern bereits begonnen haben, müssen sich die restlichen Schulkinder im Land noch bis kommende Woche gedulden. Für typische Produkte und Dienstleistungen im Rahmen eines Urlaubs sind die Preise deutlich stärker gestiegen als die allgemeine Inflation. Bei vier von zehn Alleinerziehenden sowie bei Menschen mit einem geringen Einkommen sprengt bereits eine Woche Urlaub das Budget. Das zeigt eine Analyse des Momentum Instituts auf Basis von Daten der Statistik Austria und des Instituts für Höhere Studien (IHS).

Bankenübergewinne 2024: Mit 2 Milliarden Übergewinn zweites Rekordjahr in Folge
Nachdem die österreichischen Bankinstitute bereits 2023 Rekordgewinne schrieben, setzen sie diesen Kurs 2024 weiter fort. Eine Auswertung des Momentum Instituts der Jahresgewinne 2024 von der Raiffeisen Wien-Niederösterreich, von Raiffeisen Oberösterreich, der Erste Bank Österreich, der BAWAG sowie der Bank Austria zeigen: Die Institute haben im Vergleich zum 5-Jahresschnitt der Vorkrisenzeit (2018-2022) bis zu 289 Prozent höhere Gewinne lukriert, gleichzeitig bleibt der Beitrag zur Budgetsanierung des Bankensektors, äußert gering, selbst nach der Verschärfung der Bundesregierung.

Wien: Fünfmal so viele Hitzetage wie noch in den 1950ern
Am Donnerstag wird mit Tageshöchsttemperaturen von 35 Grad der heißeste Tag seit Jahresbeginn erwartet. Seit 1955 haben sich die Hitzetage in Wien mehr als verfünffacht, während Eistage immer weniger wurden. Generell erhitzt sich Österreich deutlich rasanter als andere europäische Länder sowie im Vergleich zum durchschnittlichen globalen Temperaturanstieg, wie eine Aussendung des Momentum Instituts zeigt.

Private Vermögen wachsen schneller als Staatsschulden
Die privaten Vermögen in Österreich steigen deutlich schneller als die Staatsverschuldung. Seit 2020 legten die Staatsschulden pro Einwohner:in netto um 3.670 Euro zu, während das Netto-Finanzvermögen der privaten Haushalte und Unternehmen gleichzeitig um 10.419 Euro pro Kopf anstieg. Das Momentum Institut empfiehlt mehr vermögensbezogene Steuern für die Budgetsanierung.

Pensionsreform droht Altersarbeitslosigkeit zu befeuern
Die geplante Einschränkung der Altersteilzeit und der Korridorpension können zu einer noch höheren Arbeitslosigkeit im Alter führen, wenn nicht auch die Betriebe in die Pflicht genommen werden, tatsächlich mehr ältere Arbeitnehmer:innen einzustellen, gibt das Momentum Institut zu bedenken.

Budget: Konjunkturimpulse sind minimal
Die österreichische Bundesregierung setzt mit ihrem aktuellen Budget trotz tiefer Wirtschaftskrise überwiegend auf Einsparungen und höhere Steuern. Die wirtschaftlichen Impulse bleiben jedoch gering. Das zeigt eine aktuelle Analyse des Momentum Instituts. Das Institut empfiehlt gezielte Maßnahmen für Menschen mit niedrigem Einkommen, um die Konjunktur nachhaltig zu beleben.

Vatertag: Mütter schenken Vätern knapp 1 Million Lebenseinkommen
Diesen Sonntag (8. Juni) ist Vatertag. Nach dem Muttertag sind es nun die Väter die beschenkt und geehrt werden. Doch während Mütter sich oft mit Blumen, Frühstück ans Bett oder „Putz-freien“ Tagen begnügen müssen, werden Väter von den Müttern deutlich reicher beschenkt: Mütter schenken Vätern rechnerisch knapp eine Million Euro ihres Lebenseinkommens, wie eine Auswertung des Momentum Instituts auf Basis des Mikrozensus 2023 anhand einer Modell-Rechnung zeigt.

Vorstandsgehälter stiegen zehnmal stärker als Mindestlöhne
Die Gehälter der Vorstände börsennotierter Unternehmen (ATX) eilen den kollektivvertraglichen Mindestlöhnen davon. Auch die Besitzer:innen der Unternehmen stiegen deutlich besser aus als die Arbeitnehmer:innen zu Mindestlöhnen, wie eine Auswertung des Momentum Instituts zeigt.

Klimaschutz: Regulieren statt subventionieren
Im Namen der Budgetsanierung kürzt die Regierung Ausgaben für Klima- und Umweltschutz gehörig. Bis 2029 bleibt lediglich ein Drittel des aktuellen Budgets dafür übrig. Doch der eingesparte Klimaschutz von heute belastet uns bereits in nächster Zukunft, sei es durch Auswirkungen auf den Planeten oder durch Strafzahlungen für verfehlte Klimaziele. Die neue Policy Note des Momentum Institut zeigt nun am Beispiel Feinstaub: Regulierungen sind wesentlich effektiver als marktbasierte Maßnahmen wie etwa Subventionierungen, und sie sind meistens deutlich günstiger.
