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Mietpreise steigen 2025 wieder an – Mietpreisbremse schützt nur minimal
Mieterhöhungen bei Richtwert- und Kategoriemieten waren heuer ausgesetzt. 2025 werden die Mieten wieder erhöht und das fortan jährlich. Dann ist die Steigerung zwar gesetzlich mit 5 Prozent gedeckelt, ab 2027 wird dieser Deckel jedoch weiter gelockert: Steigt die Inflation über 5 Prozent, dann wird der Teil bis zur 5-Prozent-Schwelle voll auf die Mieten angerechnet – der Teil darüber immer noch zur Hälfte. Eine aktuelle Analyse des Momentum Institut zeigt nun, wie der Deckel 2025-2029 im Durchschnitt nach Mietverhältnis wirkt. Am stärksten schützt er jene, die in einer Genossenschaft eingemietet sind. Im Neubau mit freien Verträgen wirkt er dagegen überhaupt nicht.
Mietpreise steigen 2025 wieder an – Mietpreisbremse schützt nur minimal
Mieterhöhungen bei Richtwert- und Kategoriemieten waren heuer ausgesetzt. 2025 werden die Mieten wieder erhöht und das fortan jährlich. Dann ist die Steigerung zwar gesetzlich mit 5 Prozent gedeckelt, ab 2027 wird dieser Deckel jedoch weiter gelockert: Steigt die Inflation über 5 Prozent, dann wird der Teil bis zur 5-Prozent-Schwelle voll auf die Mieten angerechnet – der Teil darüber immer noch zur Hälfte. Eine aktuelle Analyse des Momentum Institut zeigt nun, wie der Deckel 2025-2029 im Durchschnitt nach Mietverhältnis wirkt. Am stärksten schützt er jene, die in einer Genossenschaft eingemietet sind. Im Neubau mit freien Verträgen wirkt er dagegen überhaupt nicht.
Mietpreisbremse bremst nicht für alle
Am meisten ersparen sich Mieter:innen durch die Mietpreisbremse in abbezahlten Genossenschaftsbauten auf ihre Grundmiete. Von 2025 bis 2029 müssen sie im Schnitt 37,40 Euro weniger Miete im Monat bezahlen. Mieter:innen im Altbau (Richtwert) ersparen sich 32,50 Euro im Monat im selben Zeitraum. Mieter:innen im Altbau (Kategorie) ersparen sich dagegen nur 11,60 Euro monatlich. Mieter:innen im Neubau gehen dagegen gänzlich leer aus. „Jeder vierte Mietervertrag ist ein freier Mietvertrag und damit gesetzlich kaum reguliert. Die Miete ist hier bereits jetzt am teuersten. Ausgerechnet diese Mieter:innen werden durch die Mietpreisbremse überhaupt nicht geschützt“, erklärt Leonard Jüngling, Ökonom am Momentum Institut.
Mietendeckel mit zwei Prozent bringt höhere Ersparnis
Knapp die Hälfte der Österreicher:innen lebt zur Miete. Die Mietkosten beeinflussen die Inflationsrate wesentlich, denn die Mieten werden in die Inflationsberechnung miteinbezogen. Steigt die Inflation, löst das wiederum Mieterhöhungen aus. Um eine Miet-Preis-Spirale zukünftig zu verhindern, bräuchte es eine Mietpreisbremse, die deutlich früher greift, also die Mietsteigerung schon bei maximal 2 Prozent deckelt. Außerdem sollte sie ausnahmslos auf alle Mietverhältnisse ausgeweitet werden.
Die Ersparnis für Mieter:innen würde mit einer stärkeren Mietpreisbremse von maximal zwei Prozent Mieterhöhung pro Jahr deutlich höher ausfallen als mit der aktuellen Regelung. Im Neubau, wo die Mietpreisbremse derzeit gar nicht zur Anwendung kommt, könnten sich Mieter:innen so im Vergleichszeitraum von 2025-2029 jedes Monat 37,80 Euro ersparen. Über den gesamten Zeitraum entspricht das 2.265 Euro. Die Ersparnis für Mieter:innen, deren Mieten schon jetzt der Mietpreisbremse unterliegen, ist immer noch erheblich. Mieter:innen in (abbezahlten) Genossenschaftswohnungen sparen 980 Euro zusätzlich in den nächsten 5 Jahren im Vergleich zur aktuellen Mietpreisbremse. Für Richtwert- und Kategoriemieten ist der Unterschied zwischen den beiden Mietpreisbremsen mit 443 Euro und 222 Euro geringer. „Eine echte Mietpreisbremse mit maximal zwei Prozent im Jahr entspricht dem Inflationsziel der Europäischen Zentralbank. Auch Mieten sollten langfristig nicht stärker steigen als um diese zwei Prozent“, so Jüngling.