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EU-Wirtschaftsprognose 2023-2025: Österreich unter den Letzten
EU-Wirtschaftsprognose 2023-2025: Österreich unter den Letzten
Die Europäische Kommission hat ihre Winter-Prognose vorgelegt. Das Momentum Institut hat das erwartete Wirtschaftswachstum und die erwartete Inflation von 2023 bis 2025 für alle Euroländer ausgewertet. Österreich hat die zweihöchste Inflation. Beim Wirtschaftswachstum gehört Österreich zu den letzten drei.
Die EU-Kommission blickt skeptisch auf die Wirtschaft im Euroraum. Für die Staaten der Währungsunion rechnet sie dieses Jahr lediglich mit einem Anstieg beim Bruttoinlandsprodukt (BIP) von 0,8 Prozent, laut der am Donnerstag vorgestellten Winter-Wirtschaftsprognose in Brüssel. Im Schnitt wird die Wirtschaftsleistung im Euroraum insgesamt für die Jahre 2023 bis inklusive 2025 um 2,8 Prozent steigen. Mit insgesamt 1,3 Prozent Wirtschaftswachstum in den drei Jahren gelingt Österreich nicht einmal ein halb so hohes Wachstum. Noch schlechter entwickelt sich das Bruttoinlandsprodukt nur in Estland (0,2 Prozent) und Deutschland (1,2 Prozent).
„Die österreichische Wirtschaft schwächelt. Gegen die Flaute in der Industrie kann Österreich nicht viel tun, weil die am Weltmarkt hängt. Aber gegen die kollabierende Bauwirtschaft kann ein kräftiges Konjunkturpaket im Milliardenbereich helfen. Setzt die Regierung auf den sozialen Wohnbau mit Gemeinde- und Genossenschaftswohnungen, sorgt das in einigen Jahren auch für niedrigere Mieten“, erläutert Oliver Picek, Chefökonom am Momentum Institut.
Zweithöchster Preisanstieg in Österreich
Während die Teuerung in den Jahren 2023 bis 2025 im Euroraum insgesamt 10,6 Prozent betragen wird, liegt der Preisanstieg in Österreich mit 15,4 Prozent um fast die Hälfte darüber. Eine noch höhere aufsummierte Inflation gibt es nur in der Slowakei (17,9 Prozent). Die niedrigste Teuerung sehen wir in Finnland (7,3 Prozent), Luxemburg (8 Prozent) und Belgien (8,6 Prozent). „Energie und Wohnen müssen in Österreich billiger werden. Die Regierung kann etwa dafür sorgen, dass die Mietpreisbremse auch private Mietwohnungen einschließt“, so Picek abschließend.