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Vor G20: Steuersümpfe sorgen für Milliarden-Schaden

Die G20-Länder wollen beim Gipfeltreffen am kommenden Wochenende eine globale Mindeststeuer für Unternehmensgewinne von 15 Prozent beschließen. Das ist ein wichtiger Schritt in Richtung Steuergerechtigkeit.

Eine globale Mindeststeuer soll vor allem die Gewinnverschiebung in Steuersümpfe bekämpfen. Sie löst einen Gesamtschaden von 428 Milliarden Euro für die Staaten aus. Das Land, das durch Steuervermeidung und –hinterziehung den meisten Schaden anrichtet, sind die Cayman Islands. 70 Milliarden Euro Schaden entstehen durch Steuerverweigerung an dieser Adresse. Doch viele Steuersümpfe entsprechen nicht dem Klischee der Insel unter Palmen: Platz zwei bis vier sind von europäischen Ländern belegt. Insgesamt verschwinden in Großbritannien, den Niederlanden und Luxemburg über 106 Milliarden Dollar an Steuergeld aus aller Welt. Eine globale Mindeststeuer auf länderspezifischer Basis würde solche Steuersümpfe verunmöglichen.

Effektive Steuersätze oft unter 15%

Derzeit liegt der effektive Steuersatz in einigen europäischen Ländern weit unter 15 %. Während der nominale Steuersatz die Höhe der gesetzlich vorgeschriebenen Steuern beschreibt, zeigt der effektive Steuersatz, wie viel tatsächlich gezahlt wird. Denn durch verschiedene juristische Instrumente wird der Unternehmenssteuersatz oft geschmälert. Beim effektiven Steuersatz liegt Österreich im Europavergleich im hinteren Bereich.

Ausführlichere Informationen, darunter ein Policy Brief zum Thema, finden Sie auf der Website des Momentum Instituts.

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