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Vermögensteuer: 7 von 10 Zeitungskommentaren sind ablehnend

Eine Analyse von hunderten Zeitungskommentaren in einem 15-Jahres-Zeitraum zeigt: 69% der veröffentlichten Kommentare sprechen sich gegen eine Vermögenssteuer aus. Das steht im Widerspruch zum Großteil der Umfragen, bei denen sich die ÖsterreicherInnen mehrheitlich für solche Steuern aussprechen. Und: fast 9 von 10 Kommentaren werden von Männern geschrieben.

Österreich gehört zu den Ländern mit der ungleichsten Vermögensverteilung in der Europäischen Union. Vermögenssteuern werden politisch immer wieder diskutiert, höhrere vermögensbezogene Steuern etwa auch wiederholt von der OECD empfohlen - bislang ohne Umsetzung. Auch die Erbschaftssteuer lief bekanntlich 2008 aus.

Einer Studie des sozialliberalen Momentum Instituts hat nun hunderte Zeitungskommentare während eines Zeitraums von 15 Jahren ausgewertet. Dabei zeigt sich durchgehend eine ablehnende Haltung von KommentatorInnen zur Vermögenssteuer. In 69 % der Kommentare mit Argumenten oder Wertungen, die den AutorInnen zurechenbar sind, werden Vermögenssteuern überwiegend ablehnend beurteilt. "Interessant ist die Abweichung vom Großteil der ab 2009 durchgeführten Meinungsumfragen, in denen sich die Bevölkerung mehrheitlich für Vermögenssteuern ausspricht", sagt Studienautor Quirin Dammerer. Am stärksten ist die Ablehnung in den Kommentaren der "Presse", in der sich über 90% der Kommentare aus der Redaktion gegen die Vermögenssteuer aussprechen.

Die Studie zeigt weiters, dass die Intensität der Debatte eng mit innenpolitischen Auseinandersetzungen und wirtschaftlichen Krisen zusammenhängt. Innerhalb der Debatte schreiben JournalistInnen der Tageszeitungen rund 76 % und Männer 86 % der Kommentare.

Zur Studie:

Seit der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise im Jahr 2008/2009 wurde die Diskussion um eine Wiedereinführung der Vermögenssteuer in Österreich wieder intensiver geführt. Eine Studie des Momentum Instituts zeigt: die Medien äußern sich überwiegend negativ zu Vermögenssteuern.