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Steigende Produktivität spricht für Arbeitszeitverkürzung
Der technologische Fortschritt hat die Arbeitsproduktivität zwischen 1950 und 2019 vervielfacht. Für die Produktion von Waren oder Dienstleistungen ist heute nur mehr ein Bruchteil der Arbeitszeit von 1950 notwendig. Bis Mitte der 1980er Jahre resultierten diese Produktivitätssteigerungen regelmäßig in entsprechenden Verkürzungen der Arbeitszeit. So geschehen zuletzt 1984, als zahlreiche Kollektivverträge die wöchentliche Arbeitszeit von 40 auf 38,5 Stunden gesenkt haben.
Seit 1985 stieg die Arbeitsproduktivität weiter um rund 71%, wie das Momentum Institut auf Basis verschiedener Datenquellen (z.B. Statistik Austria, Conference Board) errechnet hat. Dennoch gab es seither keine Senkung der Arbeitszeit mehr.
Angesichts der großen Produktivitätssteigerungen erachtet das Momentum Institut daher eine Debatte über die Arbeitszeitverkürzung für notwendig.
Einerseits, um die Arbeitszeit von Menschen in Beschäftigung organisiert zu reduzieren – für ein stressfreieres, gesünderes Leben. Andererseits hilft eine kürzere Wochenarbeitszeit, Arbeitslose in Beschäftigung zu bringen. Gleich viele Arbeitsstunden können auf mehr Köpfe verteilt werden.
Eine organisierte Arbeitszeitverkürzung verhindert, dass die gesamte Arbeitszeit der ArbeitnehmerInnen unfreiwillig durch Arbeitslosigkeit oder Kurzarbeit reduziert wird. Vor dem Hintergrund einer Arbeitslosenquote von rund 10% (nationale Definition) mit knapp 423.000 Arbeitslosen Ende August wäre das eine sinnvolle Maßnahme zur Reduktion der hohen Arbeitslosigkeit.
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