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Inflation ließ Familienbeihilfe um Drittel schrumpfen

Obwohl das Leben immer teurer wird, besonders für Personen mit niedrigem Einkommen, werden viele Sozialleistungen nicht an die Inflation angepasst. So ist etwa die Kaufkraft der Familienbeihilfe seit 2000 um 30 Prozent gesunken, zeigt eine Berechnung des sozialliberalen Thintanks Momentum Institut. Ohne Ausgleich der Teuerung verlieren Sozialleistungen wie Familien- und Studienbeihilfe oder das Pflegegeld jedes Jahr ein Stück ihres realen Werts. Gerade bedürftige Bezieher:innen dieser Sozialleistungen können den schleichenden Verlust ihrer Kaufkraft nur schlecht verkraften. Sie können sich heute weniger Güter und Dienstleistungen leisten als noch vor ein paar Jahren. 

Die notwendige Anpassung dieser Sozialleistungen an die Teuerung erfolgt nicht regelmäßig genug, die Steigerungen liegen dann meist unter der Inflation. So hat sich die Kaufkraft der Familienbeihilfe trotz drei Erhöhungen seit 2000 um 30 Prozent verringert. Das Pflegegeld hat 28 Prozent, die Studienbehilfe 20 Prozent der Kaufkraft eingebüßt.

Verluste über 7.300 Euro

So gingen etwa einer Familie mit einem Kind, das 2000 geboren wurde, aufgrund der Inflation bis 2021 insgesamt über EUR 7.300 an Familienbeihilfe verloren.

„Die Familienbeihilfe müsste heute um 40 Prozent bzw. 508 Euro pro Jahr und Kind höher sein, damit sich Familien damit gleich viele Produkte und Dienstleistungen wie noch im Jahr 2000 kaufen können“, erläutert Momentum-Ökonomin Lisa Hanzl. Gerade angesichts von 300.000 Kindern in Armut sei der Kaufkraft-Rückgang der Familienbeihilfe besorgniserregend.