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EU-Hilfen: Österreich würde stark profitieren

Modellrechnung zeigt: Aufbauhilfen für Süd- und Osteuropa lösen starke Spillover-Effekte aus

Im Rahmen von „Next Generation EU“ hat die Kommission ein Paket von EUR 750 Milliarden vorgestellt, das zusätzlich zum regulären EU-Budget ab 2021 bis 2027 wirken soll. Heute wird es bei einem Video-Gipfel des Europäischen Rats diskutiert. Gegen gemeinsam finanzierte starke Finanzhilfen haben sich die „geizigen Vier“ (AT, NL, SWE, DK) ausgesprochen. Aber wer würde direkt und indirekt überhaupt vom EU-Paket profitieren? Eine Modellrechnung des Momentum Instituts zeigt, dass ausgerechnet Österreich besonders stark profitiert: Am Ende der Laufzeit des Plans könnte die Wirtschaftsleistung Österreichs um bis zu 8,8% höher ausfallen als ohne Wiederaufbauplan.

Österreich hilft dabei, dass es den süd- und osteuropäischen Ländern geografisch wie wirtschaftlich näher steht als andere Länder aus Nord- und Westeuropa. Das macht die Republik zum größten Profiteur unter den nord- und westeuropäischen Ländern. Auch unter den Geizigen Vier gewinnt die Republik mit Abstand am meisten.

Der größte Teil des Effekts kommt als sogenannter „Spillover-Effekt“ aus anderen EU-Ländern, weil die erhöhte wirtschaftliche Aktivität aus dem Ausland „hinüberschwappt“.

„Die Analyse zeigt vor allem, wie wichtig eine europäisch koordinierte fiskalpolitische Antwort ist“, sagt Oliver Picek, Senior Economist des Momentum Institut. Setzt nur ein Land Maßnahmen zur Ankurbelung der Wirtschaft, so geht ein Teil des Effekts aus heimischer Sicht ins Ausland “verloren”, weil dieser Teil ausländischen Ökonomien hilft. Setzen aber alle Länder gleichzeitig Maßnahmen zur Wirtschaftsstimulierung, geht innerhalb eines großen Wirtschaftsraums wie der EU nur ein sehr geringer Teil ans außereuropäische Ausland verloren, während der Rest anderen Mitgliedsländern zu Gute kommt.