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Energiekosten: Verpasste Chance bei Pendlerpauschale
Vor- und Nachteile sieht die sozialliberale Denkfabrik Momentum Institut beim Energie-Paket der Bundesregierung. Momentum-Klimaökonom Joel Tölgyes: "Die Erhöhung des Pendlerpauschale entlastet Haushalte mit hohem Mobilitätsbedarf, hat aber Schwächen bei der sozialen Gerechtigkeit und beim Klimaschutz".
"Das Pendlerpauschale sollte insgesamt umgebaut werden, um einerseits die Kosten von Arbeitnehmer:innen mit niedrigeren Einkommen zu stützen, andererseits aber stärker Anreize zu Öffis zu setzen. Insgesamt fehlt nach wie vor ein Plan, wie wir die Mobilitätswende schnell und sozial ausgeglichen schaffen", erläutert Tölgyes. Momentum empfiehlt eine Umstellung des Pendlerpauschale von einem Freibetrag auf einen Absetzbetrag. Außerdem wäre bei Zumutbarkeit die Nutzung von Öffis verpflichtend vorzusehen.
Heizkosten: Intelligenter Preisdeckel wäre zu bevorzugen
Auch beim Heizungstausch und der Erhöhung der Sanierungsrate fehlen zusätzliche Maßnahmen, und auch zentrale Anlaufstellen, die Haushalte durch Antragstellung und Energieberatung durchleiten."
Die Senkung der Energieabgaben fördert höheren Energie-Verbrauch: je höher der Verbrauch, desto höher die Entlastung. Die Befristung ist ökologisch gesehen gut gemeint. Allerdings werden die Gaskosten nächstes Jahr wohl noch stärker von den Haushalten zu spüren sein. Beide Probleme hätte ein Preisdeckel für den Grundverbrauch besser gelöst. Denn damit wird nur ein Grundverbrauch gefördert, ein Anreiz zum Energiesparen und für den Heizungstausch bleibt bestehen. Außerdem reagiert der Preisdeckel automatisch auf stärkere Preissteigerungen.
Der in Deutschland diskutierte Strom- und Gaspreisdeckel wäre auch für Österreich sinnvoll.