• Momentum News
  • Posts
  • Corona-Spitalsbehandlungen kosten 1 Mio. Euro pro Tag

Corona-Spitalsbehandlungen kosten 1 Mio. Euro pro Tag

Die Corona-Pandemie hat bisher Spitalskosten von 672 Mio. Euro verursacht, durchschschnittlich eine Million Euro pro Tag. Das zeigt eine Berechnung der sozialliberalen Denkfabrik Momentum Institut auf Basis von Daten des Gesundheitsministeriums.

Intensivmedizinische Behandlung kostet pro Tag rund 2.000 Euro, ein "normales" Spitalsbett mehr als 600 Euro. Dabei sind Mehrkosten für COVID-Sicherheitsmaßnahmen, Isolationseinheiten etc. ebenso wie andere Folgekosten, etwa aufgrund der Verschiebung notwendiger Operationen, aufgrund mangelnder Daten noch nicht einberechnet.

Die Kosten für eine Patient:in, die beispielsweise zehn Tage im Spital behandelt werden muss und die Hälfte der Zeit davon auf der Intensivstation verbringt, liegen somit bei über 13.000 Euro.

Impfquote und Krankenhaus-Belegung

Die Impfung hilft vor allem gegen schwere Krankheitsverläufe und minimiert somit die Anzahl der stationär behandelten Corona-Patient:innen. In Ländern, in denen die Impfquote höher liegt, müssen weniger Corona-Patient:innen im Krankenhaus behandelt werden. In Österreich sind das 206 Patient:innen pro Million Einwohner:innen bei einer Impfquote von knapp 70 Prozent der Gesamtbevölkerung.

Ziel sollte sein, jedenfalls bis zum Beginn der Impfpflicht in Österreich eine möglichst hohe Durchimpfungsrate herzustellen. Bis Anfang Februar benötigt Österreich pro Woche rund 1 Mio. Stiche (Erst-, Zweit- und Drittimpfungen), derzeit sind es nur rund 600.000. Niedrigschwellige Impf-Angebote sind daher weiter Gebot der Stunde.

Vor allem vor der zu erwartenden Infektionswelle durch die Omikron-Variante bedarf es raschen Handelns, nicht nur um Behandlungskosten niedrig zu halten, sondern auch um Personal im Pflegesektor zu schonen und Leben zu retten. Das Momentum Institut empfiehlt deshalb eine einkommensgestaffelte Strafe bei Nichteinhaltung der Impfpflicht, um damit alle sozioökonomischen Gruppen zu erreichen. Auch wäre ein höherer Pflegebonus für die Unterstützung des Pflegepersonals angebracht.