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17 von 20 ATX-Konzernen in Steuersümpfen aktiv

Der Nationalrat hat es beschlossen: An Unternehmen, die Beteiligungen in Steuersümpfen besitzen und so Steuern vermeiden, sollen keine Corona-Hilfsgelder gezahlt werden. Das ist leicht gesagt, aber schwierig zu erreichen. Es mangelt an einer einheitlichen Definition. Das Momentum Institut zeigt in einer Analyse, wie viele der ATX-Unternehmen Beteiligungen in Steueroasen besitzen.

Das Ergebnis: 17 von 20 ATX-Konzernen verfügen über Niederlassungen in Steuersümpfen. Insgesamt ergeben sich aus den veröffentlichten Geschäftsberichten der Unternehmen 199 Töchter in Steuersümpfen. Listen aller Firmen mit Niederlassungen etwa auf den Turks- und Caicos, Zypern, Liechtenstein oder Mauritius liegen dem Momentum Institut vor.

Politik-Empfehlungen des Momentum Instituts:

  • Als Sofortmaßnahme: Reparatur der Fixkostenrichtlinie, miteinschließen von Ländern bis 12,5% Steuersatz wie Irland und Zypern.

  • Für mehr Transparenz ist die Veröffentlichung des „Country-by-country reporting“ notwendig.

  • Gesetz, mit dem Corona-Hilfen an Unternehmen verboten werden, die Gewinne verschieben und die österreichische Steuerbasis aushöhlen.

  • Muss einem Betrieb zum öffentlichen Wohl geholfen werden, soll staatliches Hilfsgeld mit harten Reform-Auflagen versehen werden.

Die Exposure von ATX-Unternehmen - Policy Brief zum Download

Untersuchungen aus Deutschland zeigen übrigens auch, dass der AUA-Mutterkonzern Lufthansa, Steuertricks, etwa über maltesische Leasing-Gesellschaften, nutzt. Medienberichten zufolge soll die AUA nun 150 Mio. Zuschuss aus Steuergeldern erhalten.